Steinach
Sicherung von Gashochdruckleitungen bei dynamischen Lasten
Das Bauvorhaben umfasst die Sicherung einer Gashochdruckleitung DN 300 MOP 61 bar, die unter einer Asphaltstraße verläuft und während der Bauzeit durch Schwerlastverkehr und den Einsatz eines Mobilkrans stark dynamisch belastet wird. Herausforderungen umfassen: Sicherung der Leitung vor statischen und dynamischen Belastungen, einschließlich Verdichtungsarbeiten, Begrenzte Platzverhältnisse aufgrund der Nähe zu einem Bahndamm, Straßenverkehr und angrenzenden Bauwerken, Kreuzung und paralleler Verlauf anderer Leitungen, einschließlich Trink- und Stromleitungen, die während der Bauarbeiten freigelegt und geschützt werden müssen.
Das RSS-Flüssigbodenverfahren bietet eine innovative Lösung zur Sicherung der Gashochdruckleitung. Die gewählte Vorgehensweise umfasst: Verwendung eines speziell entwickelten Flüssigbodens, der die Schwindungsfreiheit und Tragfähigkeit der Leitung gewährleistet, Durchführung von FEM-Analysen zur Simulation und Überprüfung der statischen und dynamischen Belastungen auf die Leitung, Anwendung des Pilgerschrittverfahrens, um die Leitung abschnittsweise freizulegen, zu sichern und wieder zu verfüllen, Integration eines Qualitätssicherungsplans, der alle Prozesse und Materialien überwacht und dokumentiert, Vermeidung der Umverlegung der Leitung durch Lösungen der Fachplanung
Die Fachplanung basiert auf einer detaillierten Analyse der örtlichen Bedingungen und Anforderungen: Erstellung eines technologischen Konzepts, das den Einsatz des RSS-Flüssigbodens detailliert beschreibt, Planung der Verfüllung unter Berücksichtigung der örtlichen Bodenbedingungen und des hohen Grundwasserspiegels, Entwicklung eines Logistikkonzepts, das die effiziente Herstellung, den Transport und den Einbau des Flüssigbodens sicherstellt, Durchführung umfangreicher Rezepturspezifikationen, um die bodenmechanischen und bautechnischen Anforderungen zu erfüllen. Begleitung der Bauausführung vor Ort
Das Forschungsinstitut für Flüssigboden (FiFB) unterstützte das Projekt durch die Entwicklung und Prüfung einer maßgeschneiderten Flüssigbodenrezeptur. Die Maßnahmen umfassen: Prüfung der Rezepturen auf Parameter wie Fließfähigkeit, Tragfähigkeit und Wiederaufgrabbarkeit, Durchführung von Qualitätssicherungstests, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu gewährleisten, Anpassung der Rezeptur an die besonderen Anforderungen der engen Platzverhältnisse und hohen Belastungen.
Die Anwendung des Flüssigbodens in diesem Projekt zeigt seine Vielseitigkeit und Effizienz: Sicherung von Leitungen in schwer belasteten Bereichen, wie Bahnbauwerken und Straßen. Vermeidung von teuren Umverlegungen, Anwendung in Projekten mit begrenztem Platz und hohen statischen sowie dynamischen Anforderungen, Einsatz in der Sanierung von Infrastruktur, bei der dynamische und mechanische Stabilität erforderlich ist.
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