Nürnberg

Verpressung 110kV System - N-ERGIE - Deutsche Bahn

Besondere Herausforderungen:

  • Verpressung enger Hohlräume in einem Schutzrohr, in dem sich Leerohre für den späteren Einzug eines 110kV-Systems befinden. Der Abstand zwischen den Leerohren im Schutzrohr beträgt an den engsten Stellen nur 2 cm.
  • Das Verfüllungsmaterial muss:
    • die Wärme der Leerrohre, die durch das 110kV-System erzeugt wird, ableiten
    • dauerhaft Ringspalte frei sein, um den Wärmeübergangswiderstand nicht zu erhöhen
    • restelastisch sein, damit es mit den Belastungen der Bahn umgehen kann und keinen Fremdkörper im Gleisbett der Bahn erzeugt
    • wieder lösbar sein, um bei Störungsfällen aus dem Hohlraum entfernt werden zu können
    • dauerhaft gleichbleibende Langzeiteigenschaften vorweisen ​

Die Lösung:

  • Flüssigbodenrezeptur wurde vorab auf Basis der abzuführenden Wärmemenge erarbeitet
  • Nachweis der Wärmeabfuhr mit einem Temperaturfeldmodell
  • Vermeidung der Grenzübertemperatur durch Flüssigboden
  • Verpressung der Hohlräume mit einem dafür erarbeiteten Flüssigboden
  • Flüssigbodenrezeptur wurde auf Basis des Ausgangsmaterials der Baustelle erarbeitet
  • Flüssigboden wurde pumpbar eingestellt
  • Thixotropie des Flüssigbodens und Pumpdruck wurden aufeinander angepasst, um eine hohlraumfreie Verfüllung zu erlauben
  • Langzeiteigenschaften wurden im Rahmen der Rezepturerstellung festgelegt

Fachplanerische Lösungen:

  • Erarbeitung der Rezepturspezifikation zur Festlegung der technologisch relevanten Flüssigbodeneigenschaften
  • Erarbeitung des Temperaturfeldmodells und externe Prüfung des Modells zur Sicherstellung der abgeführten Wärmemenge und der Vermeidung der Erreichung der Grenzübertemperatur des Leitersystems
  • Rezepturerstellung aus örtlichem Material
  • Nachweis der relevanten Eigenschaften der Rezepturspezifikation
  • Erstellung der Rezeptur auf Basis der geforderten Langzeiteigenschaften
  • Nachweis der abgeführten Wärmemenge der Flüssigbodenrezeptur im Laborversuch

FB-Anwendungsbereiche:

  • 110kV-Systeme
  • Bettung von Hochspannungssystemen
  • Nachweis der abzuführenden Wärmemenge
  • Entkopplung von dynamischen Lasten
  • Bahnbau
  • Temperaturfeldmodelle

Bildergalerie

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